Rock of Ages nimmt sich niemals wirklich ernst und spielt mit den Klischees, die man von solchen Verfilmungen her kennt. Die tut er in einer Art und Weise, die ich so noch nicht gesehen habe.
Ein kurzer Handlungsabriss bringt hoffentlich ein bisschen Klarheit:
Im Großen und Ganzen haben wir 4 Handlungsstränge, die sich andauernd überschneiden. Der erste handelt von einem blonden Landei, das in Los Angeles seine große Gesangskarriere beginnen will. Ihre erste Gesangsszene im Film lässt einen allerdings schon merken, dass sie der Schwachpunkt des Films seien wird, und mit zunehmender Zeit möchte man die einfach erwürgen wenn sie anfängt loszuknödeln. Sie trifft unter traurigen Umständen den Barmann des Bourbon Rooms, der ihr direkt einen Job in dem Laden verschafft. Ich weiss nich ob ich das jetzt noch sagen muss aber das ist die LIEBESGESCHICHTE, wer das nicht nach 3 Sekunden merkt soll sich bitte eingraben.
Die zweite Handlung dreht sich um den Bourbon Room selbst, genauer gesagt um seinen Inhaber, grandios verkörpert von Alec Baldwin und seinem Adjutanten, noch viel großartigerererer nicht nur verkörpert sondern auch gelebt von Russel Brand. Der Club hat eindeutig Probleme finanzieller Art und versucht diese durch den Auftritt der Band Arsenal um ihren Frontmann Stacee Jaxx wieder aus der Welt zu schaffen.
Im dritten Handlungsstrang lernen wir dann den Bürgermeister kennen. Dieser ist uns bekannt als der Vater bei "Malcolm mittendrin", zudem wird seine stark katholisch radikale Frau vorgestellt. Catherine Zeta Jones, die diese darstellt, ist für mich neben Russel Brand die große Überraschung des Films. Die diabolische Art der Furie nimmt man ihr in jeder Sekunde ab und wenn sie anfängt zu singen wünscht man sich, dass sie ihr die Hauptrolle gegeben hätten und nicht dem gesichtslosen Blondchen. Es wird relativ schnell klar, dass nicht der Bürgermeister die interessantere Person von beiden ist, sondern dessen Gattin, die unbedingt den Strip von L.A. säubern will und als aller erstes dessen Flagschiff, den Bourbon Room.
Die vierte Handlung ist nun die, die uns den grandiosen Tom Cruise als Stacee Jaxx näher bringt und vor allem dessen Probleme mit seinem Management und seiner Suche nach der Liebe. Soviel nun zur Handlung.
Jeder Musicalfilm muss natürlich mit gewissen Vorurteilen, die jeder von uns hat kämpfen und es treffen absolut alle auf diesen Film zu. Es wird aus dem Nichts und den unmöglichsten Situationen heraus hemmungslos angefangen zu singen. Die Handlung bleibt den ganzen Film über einfach und vorraussehbar, außer ein kleiner Part, der den Zuschauer ziemlich unvorbereitet trifft.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die schauspielerische und gesangliche Leistung auf einem großartigen Niveau ist, außer von der Hauptdarstellerin, die einfach nur nervt.
Alles das tut dem sehr guten Eindruck, den der Film bei mir hinterlassen hat, absolut keinen Abbruch. Er ist witzig, die Musik überzeugt auf ganzer Linie und besonders Tom Cruise geht in seiner Rolle auf, wie nur er es kann.
Mit besten Empfehlungen hier noch einmal die Trailer!
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