Ich
habe mir zwar eine, für mich, schlüssige Erklärung zum ganzen Geschehen machen
können, aber trotzdem widerlegt diese nicht die Theorie meiner Mitbewohnerin.
Somit lässt sich vorweg nehmen, dass der Film für einigen Gesprächsstoff sorgen
kann.
„Looper“
spielt im Jahr 2042, einer mehr oder minder verkorksten Zukunft. Es herrscht
Armut und eine hohe Kriminalitätsrate. Unserem Hauptcharakter Joe, gespielt von
Joseph Gordon-Levitt, geht es jedoch verhältnismäßig gut, da er die „berufliche
Laufbahn“ eines so genannten Loopers eingeschlagen hat. In 30 Jahren werden
nämlich die Zeitreisen erfunden, die aber sofort gesetzlich unterbunden werden
und nur noch von kriminellen Organisationen im geheimen genutzt werden. Diese
nutzen die Zeitmaschinen, um Unerwünschte in der Vergangenheit verschwinden zu
lassen, der Looper entsorgt die unerwünschten Personen.
Dabei
kommt der Looper nicht umhin sich im Verlauf seiner Karriere selbst zu
entsorgen, damit der Loop geschlossen werden kann. Als sich nun unser
Hauptcharakter Joe seiner älteren Version, gespielt von Bruce Willis, gegenüber
steht, passiert das was nicht passieren darf: der ältere Joe kann entkommen. Es
folgt eine Hetzjagd bei der Bruce Willis einigen Staub aufwirbelt.
Um
ehrlich zu sein, ist das gerade mal die Hälfte der eigentlichen Geschichte. Da
ich aber vorher selbst lediglich diese Informationen dem Trailer entnehmen
konnte, war der Rest der Geschichte umso interessanter für mich und möchte dies
für euch nicht verderben.
Der
Film hat einen interessanten Ansatz und ein phänomenales Ende. Bei dem Thema
„Zeitreisen“ fragt man sich natürlich oder ist sich zumindest nicht immer
sicher, ob das auch alles so in Ordnung ist was da passiert. In der Tat war für
mich gleich zu Beginn des Films alles irgendwie unklar. Mit der Zeit kann man
dem Geschehen aber immer mehr folgen.
Meiner
Meinung nach ist der Film wirklich gut durchdacht und auch gut inszeniert.
Vorab gab es einige Kritik daran, dass Joseph Gordon-Levitts Gesicht dem von
Bruce Willis angepasst wurde, damit er als jüngere Version dessen glaubwürdiger
erscheint. Ich vertrete hierbei den Standpunkt, dass dies ab sofort bitte immer
so gemacht werden sollte. Ich halte es für eine gute Idee, warum sollte ich
mich damit abfinden und sagen „Ja okay, Joseph Gordon-Levitt sieht nicht aus
wie Bruce Willis, ich stell mir jetzt halt einfach vor, dass, wenn er älter ist
wirklich so aussieht.“ Natürlich muss man, wenn man Joseph Gordon-Levitt
bereits kennt, sich ein bißchen an sein „neues Gesicht“ gewöhnen, aber nach der
ersten halben Stunde hat sich das auch erledigt und in ein paar Szenen wirkte
er für mich tatsächlich verblüffend wie ein junger Bruce Willis (nur mit
schönerem Haar).
Insgesamt
hinterlässt Joseph Gordon-Levitt, wie gewohnt, einen guten Eindruck. Bruce
Willis als ältere Version von Joe beweist wieder einmal, dass er auch abseits
von John McClane & Co. und gute Figur macht. Hinzu kommt, dass der ältere
Joe wesentlich komplexer gestrickt ist und, aufgrund der Zeitdifferenz, natürlich
andere Motive hat, die dem jüngeren Joe vorenthalten bleiben.
Im
Großen und Ganzen empfand ich „Looper“ wirklich sehr erfrischend. Auch wenn das
Thema „Zeitreisen“ schon zu genüge in Buch- und Filmform existiert, investiert
„Looper“ mehr in die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere als um
verrückte Experimente mit der Technik. Im Endeffekt geht es tatsächlich um viel
simplere Themen, nämlich Liebe, Familie und wie weit ein Mensch eigentlich
gehen darf um sich dieser zu erhalten.
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