Mittwoch, 27. Februar 2013

Review! Stirb Langsam 5



Der erste richtige Actionkracher dieses Jahr flimmert für uns, seit dem 14. Februar, über die Kinoleinwände und überzeugt fast in jeder Hinsicht.

John McLanes (Bruce Willis) neueste Nahtoterfahrung bekommt er nicht in den Vereinigten Staaten, sondern in Moskau. Als er erfährt das dort sein Sohn eingekerkert wurde, ist er sofort zur Stelle, um ihm bei der Verhandlung bei zu stehen. Als dann aber das Gerichtsgebäude in die Luft fliegt und Jack McLane (Jai Courtney) seinen Vater John sieht, ist er überhaupt nicht begeistert. Das muss zur Story reichen, denn bei dem 90 Minuten Film hier, ist diese sowieso nicht wirklich relevant.

Wer ein bisschen mehr wissen, und den Trailer sehen will, für den geht es hier zum Trailerpark!

Nach der ersten Begegnung der Beiden, entspinnt sich die längste Verfolgungsjagd, die ich je gesehen habe, und die im wohl kommenden Directors Cut noch länger sein soll. Übrigens, wie wir aus verlässlichen Quellen erfahren haben, auch noch die teuerste aller Zeiten, was total verständlich wäre, denn was da alles kaputt geht ist nicht mehr normal. Höhepunkt ist ein LKW der in eine riesige Betonröhre fliegt, die ein anderer LKW durch die Stadt fährt - UNFASSBAR!

Es ist ziemlich schwierig über den Film irgendetwas fundiertes zu sagen, denn über uns wird ein Actionfeuerwerk abgebrannt, dass seinesgleichen sucht, aber wahrscheinlich nicht findet. Eine Ballerei folgt auf die nächste und ein Spruch über das hohe Alter von Bruce Willis folgt auf den nächsten. Manchmal kommt es einem so vor, als wäre den Schreibern kein anderer cooler Spruch mehr eingefallen. Es ist sogar zeitweise so, dass sich durch extrem schnelle Schnitte der ein oder andere Spruch gar nicht mehr an der richtigen Stelle befindet, sondern nur noch im off Ton quasi gehört wird. Das alles kann aber vernachlässigt werden, denn die Action ist unfassbar gut. Wer für die Animationen und Stunts verantwortlich war gehört definitiv in den Adel erhoben, denn ein Heli, der in ein Haus rein knallt, sah niemals so gut aus wie in diesem Film. Der Sound hat richtig krassen Wumms und es kommt einem vor als würde einem die ein oder andere Kugel, oder das ein oder andere Auto um die Ohren fliegen. Erwähnen muss ich zudem noch, dass die Story ziemlich voraussehbar ist, was aber im Film nicht so extrem das Problem ist. Wir wollen Action, Action, Action, Blut, Schweiß, Kugeln und Explosionen sehen und die gibt uns der Film richtig hart. Problematisch wird es allerdings, wenn der Zuschauer den alten John McLane aus den ersten zwei bis drei Teilen wieder haben will. Die dortige Gewaltdarstellung, die dem armen Bruce dort noch zu jeden Zeitpunkt richtig weh tut, (zum Beispiel als er im Nakatomi Tower über die Scherben läuft) haben wir hier auf gar keinen Fall. Die beiden McLanes sind nahezu kugelsicher und unverwundbar. Was also der vierte Teil bereits angedeutet hat, in seiner ganzen übertriebenen Action, wird hier noch einmal auf die Spitze getrieben und auch darüber hinaus. Zudem sind die Antagonisten ziemlich blass und bekommen keinen richtigen Persönlichkeitsaufbau, was natürlich auch an der Länge von nicht einmal 90 Minuten liegt (siehe 96 Hours 2). Da stellt sich natürlich die Frage, ob die ein oder andere Minute nicht vielleicht doch hätte dran gehängt werden können, um den Bösewicht oder die Bösewichte ein bisschen cooler aussehen zu lassen, und ihnen ein bisschen mehr tiefe zu geben. Was bei allen anderen Teilen ziemlich gut gelungen ist, nämlich den Gegenspielern ein richtiges Gesicht zu geben, gelingt hier nicht.

Der angekündigte Directors Cut wird aber unter Umständen ein wenig mehr tiefe in die Story bringen und die ein oder andere Actionsequenz länger werden lassen, aber das Feeling im Kino bekommt der Zuschauer eben nur im Lichtspielhaus, und wer einen krassen Actionfilm sehen will ist bei "Die Hard 5" genau richtig.

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